Was ist Cybermobbing
Das Internet bietet viele Möglichkeiten. Sei es die Recherche von Informationen, das Streaming von Filmen und Serien oder den Austausch mit Familie und Freunden – all das hilft dir dabei, deinen Alltag nach deinen Vorstellungen zu gestalten. Doch leider kommt es ab und zu vor, dass die vielfältigen Möglichkeiten missbraucht werden. Beispielsweise gibt es Personen, die andere online mobben, also Cybermobbing betreiben. Ob Cybermobbing, Online-Mobbing, Internet-Mobbing, Cyber-Bullying – sie alle meinen das gleiche. Doch was genau steckt eigentlich dahinter?
Definition
Cybermobbing ist das gezielte Fertigmachen, Bedrohen, Demütigen und Belästigen anderer Personen über Online-Angebote wie Soziale Medien und Messenger. Die Täter mobben meistens systematisch über einen längeren Zeitraum und kennen ihr Opfer in der Regel persönlich. Im Vergleich zu Offline-Mobbing gibt es bei Online-Mobbing ein paar Besonderheiten:
Frage: Hallo Lukas. Du hast den Verein Cybermobbing-Hilfe e.V. 2018 gegründet. Wie engagiert sich der Verein gegen Cybermobbing?
Antwort: Der Verein leistet aktiv Präventionsarbeit gegen Cybermobbing und hilft betroffenen Kindern und Jugendlichen durch ein Beratungsangebot. Er unterstützt Schulen, öffentliche Institutionen und Unternehmen im Einsatz gegen Cybermobbing. Darüber hinaus engagiert sich Lukas als Redner in Schulklassen und bei Veranstaltungen.
Frage: Du engagierst dich auch abseits des Vereins aktiv gegen Cybermobbing? Wo genau?
Antwort: Ich betreibe Aufklärungsarbeit in der Politik. Dort bin ich Mitglied im Beirat der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und werde bei meinem Anliegen, Cybermobbing als Straftatbestand anzuerkennen, vom politischen Start-up JoinPolitics gefördert. Daneben bin ich oft als Redner in Schulklassen und auf Veranstaltungen zu Gast.
Frage: Wie kann man den Verein unterstützen?
Antwort: Unterstützen kann man den Verein als aktives Mitglied oder durch Spenden.
Hier geht’s zur Seite des Vereins.
Folgen von Cybermobbing
Die Unterschiede zwischen Online- und Offline-Mobbing hast du ja bereits kennengelernt. Doch auch wenn sich das Mobbing selbst etwas unterscheidet, sind die Folgen bei den Betroffenen oft die gleichen. Vermutest du in deinem Umfeld Cybermobbing, halte Ausschau nach folgenden Anzeichen:
Sichtbare Auswirkungen
- Vermehrtes Zurückziehen der Betroffenen
- Schlechtere Leistungen in Schule und Freizeit/Schule schwänzen
- Aggressives Auftreten oder selbst zum Mobber werden
- Selbstverletzendes Verhalten
Unsichtbare Auswirkungen
- geringeres Selbstwertgefühl
- Selbstvorwürfe
- Schlafprobleme oder Alpträume
- Appetitlosigkeit oder Essstörungen
- Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, etc.
- Einsamkeit
- Angst, Traurigkeit, Depression
- Selbstmordgedanken
Mobbing ist für die Betroffenen sehr prägend. Das bedeutet: Auch wenn das Mobbing vorbei ist, geht es einem nicht sofort wieder so gut wie zuvor. Es gibt auch Folgen, die sich erst im Laufe der Zeit zeigen.
Ein Beispiel: Freund:innen wechseln plötzlich die Seite und werden zu Mobbern. Sie geben Infos preis, die du ihnen im Vertrauen erzählt hast. Oder aber diese Bezugspersonen lassen dich im Stich, obwohl du um Unterstützung gebeten hast. Solche Situationen führen dazu, dass es Betroffenen in Zukunft schwerer fällt, enge Bindungen aufzubauen und neue Freundschaften zuzulassen.
Deswegen gilt für ein friedliches Miteinander im Netz: Lass Mobbing nicht zu und hilf Betroffenen, sollte es doch zu Cybermobbing kommen. Wenn du nicht die richtigen Worte findest, um Mobber direkt anzusprechen oder Betroffenen deine Hilfe anzubieten, kannst du unsere Textvorlagen nutzen.
Du willst mehr über Cybermobbing wissen?
Dann empfehlen wir dir unsere Webserie. In sechs Folgen lernst du zusammen mit Mina & Tom zum Beispiel den Unterschied zwischen Mobben, Haten und Trollen kennen. Außerdem findest du Infos darüber, was du tun kannst, um Betroffenen zu helfen. Schau rein und werde zum Experten.
Amelie, Max und Dirk haben die Webserie mitproduziert. Cybermobbing ist für sie aber kein fiktives Problem: Schau dir an, wieso sie das Thema auch außerhalb des Filmstudios bewegt.