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Diskussionsrunde: Wie kommen junge Menschen mental gesund durch die Social-Media-Welt?

Am Tag der seelischen Gesundheit fand im Berliner BASECAMP die Veranstaltung „WAKE UP!: Gemeinsam einsam?! Zwischen Likes und Leerlauf“ statt. Das Hybrid-Event mit Schulklassen vor Ort und fast 4.000 Schüler:innen aus ganz Deutschland im Livestream beleuchtete die komplexen Auswirkungen von Social Media und Algorithmen auf die psychische Gesundheit junger Menschen.


Gruppenfoto mit allen Teilnehmenden

Die Veranstaltung, die sich an Schüler:innen ab der 8. Klasse richtete, bot eine Plattform für eine offene Diskussion über die digitale Welt. Psychologin Pia Kabitzsch sowie der YouTuber Alexander Prinz alias „Der dunkle Parabelritter“ diskutierten mit den Jugendlichen über Themen wie digitalen Stress, Einsamkeit, das Social Media-Verbot und den zunehmenden Druck, online perfekt zu sein.

Pia, Alex und Jan auf der Bühne

Psychologin und Autorin Pia Kabitzsch, hob hervor, wie relevant das Thema Einsamkeit auch bei Jugendlichen ist: „Jede zweite Person fühlt sich manchmal einsam – jede zehnte oft. Einsamkeit ist kein Thema nur für alte Menschen, sondern betrifft heute vor allem junge Leute.“ Sie gibt den Jugendlichen mit: „Wenn es dir schlecht geht, suchst du Ablenkung auf Social Media – das funktioniert aber langfristig nicht.”
Pia, Jan und Schülerin auf der Bühne

Daher fordert Pia Kabitzsch mehr Unterstützungsangebote für Jugendliche: „Die sozialen Medien sind wichtig für Jugendliche – sie spielen eine Rolle bei der Identitätsfindung, der sozialen Zugehörigkeit und dem Zugang zu Informationen. Es sollte nicht darum gehen, Jugendliche aus der digitalen Welt auszusperren. Es sollte vielmehr darum gehen, Jugendliche zu befähigen, einen gesunden Umgang mit Social Media zu lernen. Das können wir nicht allein bei den Jugendlichen und Eltern belassen – es liegt vor allem an den Schulen und damit an der Politik, hier Medienkompetenz zu fördern.”
Schülerinnen und Schüler sitzen auf Stühlen

Der YouTuber Alexander Prinz („Der dunkle Parabelritter“) sagte zu den Jugendlichen: „Es gibt einen Unterschied zwischen allein sein und einsam sein. Allein sein ist eine Entscheidung – einsam sein fühlt sich anders an. Einsamkeit ist nicht nur ein Gefühl, das man allein im Raum hat. Sie kann sich auch in den Weiten des Internets breitmachen. Ich möchte euch Mut machen, euch online gegenseitig zu stärken und über eure Ängste zu sprechen.“  

Schüler klatschen mit Alexander Prinz ab

Alexander Prinz sprach auch aus eigener Erfahrung und erklärte, was ihm hilft: „Ich war damals sehr einsam – und bin im Internet versunken. Aber das war kein echter Ausweg, sondern eher ein digitales Versteck. Die Plattformen wollen dich nicht loslassen. Sie sind so gemacht, dass du bleibst – nicht, dass es dir besser geht. Mein Weg ist: Handy aus – zurück in die echte Welt. Das hilft mir, wenn es zu viel wird.“

Schüler bei einer Gruppenarbeit

Gen Z  bringt  ihre Perspektiven ein
Ein zentrales Element des Events war die aktive Einbindung der Schüler:innen, die live vor Ort und virtuell zugeschaltet waren. Sie teilten ihre eigenen Erfahrungen und berichteten von dem Druck, ständig erreichbar zu sein, dem Vergleich mit anderen und dem Gefühl der Einsamkeit trotz tausender digitaler Kontakte.
Schüler sitzt auf der Bühne mit Pia, Jan und Alex

Schüler Tarek (14) „Ich habe online gesehen, dass meine Freunde unterwegs sind – während ich zu Hause war. Da habe ich gemerkt, wie einsam man sich fühlen kann – obwohl man online ist.“

Schülerin Maya (15):  „Es ist wichtig, so wie hier darüber zu sprechen, wann Social Media stressig wird.” 
Die Veranstaltung machte deutlich, dass es bei der mentalen Gesundheit im digitalen Raum um mehr geht als nur um Verbote. Es ist eine gemeinsame Aufgabe von Gesellschaft, Schulen, Eltern und jungen Menschen, den gesunden Umgang mit Social Media zu lernen.
Schülerinnen sitzen im Publikum